Energiewende, Wärmewende und Geothermie
Hintergründe
Sowohl vor dem Hintergrund des Klimawandels, aber auch, was in der derzeitigen öffentlichen Diskussion vielfach übersehen wird, aufgrund der endlichen Vorräte an fossilen Kohlenwasserstoffen (Erdöl, Erdgas, Kohle) als Energieträger ist eine Umstellung der Energieversorgung mit erneuerbaren Energien lebensnotwendig geboten. Der Anteil der erneuerbaren Energien am gesamten Primärenergieverbrauch Deutschlands liegt derzeit (Stand 2020) bei ca. 17 %. Aus den genannten Gründen muss dieser Anteil schnell substanziell erhöht werden.
Der Anteil der Wärmeerzeugung zur Heizung von Gebäuden macht mit etwa 24 % des Primärenergieverbrauchs (PEV) bzw. ca. 34 % des Endenergieverbrauchs (EEV) des Hauptanteil des Energieverbrauchs in Deutschland aus. Hier wird die Digitalisierung durch smarte Gebäudesteuerung und durch die Vernetzung von Gebäudeheizungen eine bedeutende Rolle der Wärmewende einnehmen. Außerdem müssen sowohl Neubauten, insbesondere aber auch die Bestandsgebäude energetisch entsprechend geplant bzw. umgebaut werden. Hinzu kommt insbesondere aber auch die Nutzung geothermischer Energie bei der Gebäudeheizung. Dies wird durch das Eckpunktepapier der Bundesregierung bekräftigt.
Geothermie ist eine geostrategisch unabhängige, grundlastfähige Energiequelle, die mit einer konsequenten Strategie bei der Umsetzung relativ schnell, d.h. innerhalb der nächsten zehn Jahre, zu einer substanziellen Erhöhung des Anteils der erneuerbaren Energien am gesamten Primärenergieverbrauchs beitragen kann. Entsprechend wird Geothermie durch die Bundesregierung als Schlüsseltechnologie der Energiewende angesehen,
Geothermie am Fachbereich
Derzeit werden die Möglichkeiten des Einsatzes der sog. „mitteltiefen Geothermie“ an der Hochschule Darmstadt am Standort Schöfferstraße/Haardtring im Rahmen einer Machbarkeitsstudie in Kooperation mit der TU Darmstadt untersucht.
Durch den Fachbereich Bau- und Umweltingenieurwesen werden Fachtagungen zum Thema Wärmewende mit dem besonderem Fokus Geothermie organisiert.
In der Lehre wird das Thema im Modul Grundwasserhydraulik und Geothermie behandelt.
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